Bis heute trauen viele der staatlichen Förderung nicht zu 100 Prozent über den Weg. Dabei bieten die zwei vom Staat unterstützten Modelle der Altersvorsorge deutliche Vorteile, wenn es um Ersparnisse bei den Steuern und Sozialabgaben geht. Zur Verfügung stehen hierbei die Riester-Förderung, oder auch Nettogeldumwandlung, sowie die Eichel-Förderung oder Bruttogeldumwandlung. Grund für dieses Misstrauen ist oftmals fehlende Information und die Tatsache, dass diese Modelle quasi Hand in Hand mit den Einschnitten in die Rente eingeführt wurden. Wir helfen Ihnen, ein wenig Licht in die Sache zu bringen.
Die beiden Modelle sind keine Konkurrenz, sondern helfen Ihnen bei unterschiedlichen Einkommensgrößen, um für jeden die passende Unterstützung zu bieten.
Fangen wir am besten mit der häufig zitierten Riester-Rente an. Die Riester-Rente sichert Ihnen vergünstigte Steuern und staatliche Zulagen, wenn Sie Ihr Geld in Form von Pensionsfonds, Pensionskassen oder Direktversicherungen anlegen und nur über ein recht kleines Einkommen verfügen. Auch wenn Sie Familie mit Kindern haben, was einen großen Kostenfaktor darstellt, ist dies die richtige Wahl.
Verfügen Sie über ein recht ansehnliches Einkommen und sind nicht in der Pflicht Kinder zu versorgen, so sollten Sie auf die Eichel-Förderung zurückgreifen. Bei dieser Form der staatlichen Unterstützung für die betriebliche Altersvorsorge müssen dann keine Steuern für alle Beiträge gezahlt werden, wenn diese sich unterhalb von vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze zur gesetzlichen Rentenversicherung befinden. Im Jahr 2005 wurde der zusätzlich Steuerfreibetrag um einiges erhöht, so dass inzwischen weit über 4000 Euro im Jahr für die betriebliche Altersvorsorge genutzt werden können, ohne das Steuern anfallen. Wir nennen an dieser Stelle mit Rücksicht auf Änderungen keine genauen Zahlen. Informieren Sie sich am besten immer aktuell beim Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung, welches aktuelle Broschüren zur zusätzlichen altersvorsorge für sie bereit hält.
Durch diese Modelle ist es möglich, dass die bis 2040 fortschreitende nachgelagerte Besteuerung der Rente keine zu großen Belastungen darstellt.
Es gibt Durchführungswege für die betriebliche Altersvorsorge, bei denen die Beiträge unbegrenzt steuerfrei sind. Dies ist bei der Direktzusage und der Unterstützungskasse der Fall, die auch als interne Durchführungswege bezeichnet werden. Wenn die Beiträge durch den Arbeitgeber gezahlt werden, so sind für diese auch keinerlei Sozialabgaben zu entrichten. Dies trifft auf Beiträge durch den Arbeitnehmer nur bedingt zu, denn auch hier gilt, dass der vom Arbeitnehmer gezahlte Beitrag nicht mehr als 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze zur gesetzlichen Rentenversicherung betragen darf.
Hilfen für die richtige Entscheidung
Bevor Sie Ihre Entscheidung treffen, sollten Sie sich natürlich umfassend informieren, auf welchem Wege Sie das Optimum für sich heraus holen. Auf folgenden Wegen erhalten Sie die besten Informationen:
Wie schon erwähnt gibt das Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung regelmäßig eine „Broschüre zu zusätzlichen Altersvorsorge“ heraus. Hier gibt es auch die Möglichkeit, sich über das Bürgertelefon individuelle Informationen zu besorgen.
Auch online erhalten Sie viele wichtige und aktuelle Informationen unter http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de.
Fragen Sie in Ihrer Personalabteilung oder aber beim Betriebsrat nach, in welcher Form im Betrieb betriebliche Altersvorsorge genutzt werden kann. Die Schwerpunkte sollten hierbei in den Bereichen Pensionsfonds und Pensionskasse liegen. Ist beides nicht vorhanden, so empfehlen wir Ihnen, nach einer Direktversicherung zu fragen.
Vergleichen Sie unter Berücksichtigung Ihrer gegebenen Voraussetzungen, welche Form der Altersvorsorge die richtige Wahl ist. Die vom Unternehmen angebotene Form, die Riester-Rente, oder aber eine von Ihnen separat abgeschlossene Altersvorsorge, die keinerlei staatliche Unterstützung beinhaltet. Zu den Durchführungswegen stellt die Stiftung Warentest regelmäßig neue Testergebnisse zur Verfügung.
In den meisten Fällen fahren Sie mit der Riester-Rente oder der Eichel-Förderung sehr gut. Rechnen Sie nach, welches Modell für Sie am besten geeignet ist.
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