Die Riester-Rente hat einen Anspruch ganz besonders: sie soll sicher sein. Damit das auch gewährleistet ist, müssen ganz bestimmte Kriterien erfüllt sein, damit ein Riester-Produkt die Förderung durch den Staat erhält, denn für die Erhaltung des Kapitals wird garantiert. Das heißt, dass die Produktanbieter definitiv sicherstellen müssen, dass das eingezahlte Kapital inklusive der Zulagen ausgezahlt wird. Gerade bei fondsgebundenen Sparanlagen, die durch ihre Gebundenheit an Aktienfonds für gewöhnlich recht risikobehaftet sind, wird darauf besonders geachtet. Das schränkt die Riester-Produkte natürlich relativ stark in ihrer Flexibilität ein. Um dem entgegen zu wirken haben Sie die Möglichkeit, Ihr Kapital jederzeit aus einer Riester-Anlage herauszuziehen und in ein anderes Riester-Produkt zu investieren, dass gefördert wird. Sie sollten jedoch bedenken, dass Sie die Kosten für eine solche Aktion in jedem Fall selber aufbringen müssen. Es gibt zusätzlich die Möglichkeit, dass Sie den Sparvorgang Ihrer Riester-Rente für eine Weile ruhen lassen, falls dies erforderlich sein sollte.
Bei Riester-Produkten werden Sie jederzeit gut informiert. Zu den zu erfüllenden Kriterien gehört eine jährliche Information, wie hoch das durch den Sparvorgang gebildete Kapital inzwischen ist, welche Kosten der Sparvorgang hervorgebracht hat, wie groß die Erträge sind und wie sich die Kosten für die Verwaltung, den Vertrieb und für den Abschluss sind. So bleibt die Riester-Rente jederzeit für Sie durchsichtig.
Der früheste Zeitpunkt, um sich die Riester-Rente zugänglich zu machen, ist das 60. Lebensjahr. In der Regel wird jedoch das Renteneintrittsalter als Maßstab genommen. Sie können sich allerdings nicht die komplette Summe auf einen Schlag auszahlen lassen. Maximal 30 Prozent stehen Ihnen zur Verfügung, da die übrigen 70 Prozent als fortlaufende Zahlungen festgeschrieben sind. Diese können Sie entweder als regelmäßige Auszahlung bis zum 85. Lebensjahr, oder aber als monatliche Rente erhalten.
Bitte beachten Sie auch, dass das Zertifikat der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) nicht automatisch bedeutet, dass es sich um ein gutes Produkt handelt.