Im Gegensatz zur Riester-Rente wird die Rürup-Rente nicht durch Zulagen vom Staat gefördert. Sie wird auch als Basisrente bezeichnet und ist durch die Steuervorteile, die der Staat bei dieser Form der altersvorsorge gewährt, gerade für diejenige interessant, die sich zu den Besserverdienenden zählen können, oder aber Freiberufler, Selbstständige oder Beamte sind. Da gerade Selbstständige keinen Anspruch auf eine betriebliche Altersvorsorge haben und auch nicht durch die Riester-rente gefördert werden können, ist die Rürup-Rente die einzige Form der Altersvorsorge, bei der sich diese eine Beihilfe für den Staat sichern können.
Die Sicherheiten, die die Riester-Rente den Anlegern mit auf den Weg gibt, bekommen Sie bei der Rürup-Rente leider nicht, vor allem, wenn Sie Wert auf einen größtmöglichen Erfolg legen. Sie haben bei der Rürup-Rente zwei Möglichkleiten einen Vertrag abzuschließen. Die erste Möglichkeit ist die Rentenversicherung, die wir ja Ihnen unter der Rubrik „private Rentenversicherung“ vorstellen, die zweite Variante ist der Abschluss einer fondsgebundenen Rentenversicherung. Die erste Variante geht für Sie den sicheren Weg und garantiert Ihnen eine bestimmte Höhe. Für die Sicherheit gibt es jedoch einen klaren Abzug in der Rendite, denn die liegen bei dieser Form der Rentenversicherung in der Regel bei etwa 2 bis 2,5 Prozent. Das klingt im ersten Moment doch eher nicht sehr stark, wird jedoch noch durch die Tatsache unterstützt, dass zu dieser Rendite noch Steuervorteile kommen. Auch kommen auch noch Überschüsse aus der Erwirtschaftung hinzu, die jedoch nicht garantiert sind und auch in ihrer Höhe nicht im Vorfeld zu bestimmen sind.
Die zweite Variante ist zwar mit mehr Risiko verbunden, da Sie als Anleger das Risiko während der Kapitalbildung selber tragen müssen, jedoch macht das gerade bei langen Ansparphasen deutlich mehr Sinn, da sich Kursschwankungen auf den Aktienmärkten erfahrungsgemäß auf lange Sicht immer wieder ausgleichen. Die Gewinnspannen sind jedoch aufgrund der gleichen Schwankungen um einiges größer als bei den einfachen Rentenversicherungen, auch wenn es hier keine garantierten Zinsen gibt. Die einzige Garantie, die Sie als Anleger von einigen Anbietern der fondsgebundenen Rentenversicherung erhalten, ist die Garantie auf eine Mindestrente. Diese entspricht in ihrer Höhe dem von Ihnen eingezahlten Kapital.
Doch wie werden die erwirtschaften Überschüsse genutzt?
Bei der fondsgebundenen Rentenversicherung ist der Fall sehr einfach, denn die Überschüsse werden direkt wieder in Fonds investiert, um auf diesem Weg mehr Kapital zur Vermögensbildung zur Verfügung zu haben. Die Rechnung lautet als: mehr Einsatz gleich mehr mögliche Rendite.
Bei der Rentenversicherung ist es nicht so einfach, denn hier gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen können die Überschüsse, wie auch bei den fondsgebundenen Verträgen, dazu genutzt werden, um sie in Fonds zu investieren und auf diesem Weg das Kapital zu mehren. Weitere Möglichkeiten sind hier die verzinsliche Ansammlung der Überschüsse als reiner Sparvorgang, oder aber die Verwendung für eine Bonusrente. Bei der Bonusrente fließen die Überschüsse als einmalige Beträge mit in die Rürup-Rente ein und erhöhen für Sie auf diesem Weg Ihre garantierte Rente.
Wenn Sie im Alter Ihre Rente beziehen, so können Sie sich Ihre Rente auf zwei Arten auszahlen lassen: als dynamisch steigende Rente, oder aber als konstante Zahlung. Die dynamische Rente fängt mit einer kleinen Rentenzahlung an, die sich allerdings im Laufe der Rentendauer immer weiter erhöht. So reagieren Sie im Endeffekt auf die Inflation oder aber auf steigende Kosten im Alter, die zum Beispiel durch das höhere Krankheitsrisiko auf Sie zu kommen.
Bei der konstanten Zahlung Ihrer Rente erhalten Sie jeden Monat einen festen Betrag mit dem Sie planen können. Im Gegenteil zur Dynamik schwindet jedoch aufgrund der Inflation immer mehr Kaufkraft. Wenn Sie hier einen guten Mittelweg gehen wollen haben Sie allerdings auch die Möglichkeit, sich Ihre Rente zu einem Teil dynamisch auszahlen zu lassen.Es gibt also ausreichend Auswahlmöglichkeiten, damit Sie sich Ihre private Basisrente auf die für Sie besten Voraussetzungen zurechtlegen können.