Tarifgestaltung in der Kfz Versicherung
Bei der Gestaltung der Versicherungstarife hat der Versicherer weitesgehend überall Freiheit. Dies führt in der Praxis dazu, das jeder Versicherer bestimmte Zielgruppen bevorzugt behandeln kann, also niedrigere Beiträge innerhalb dieser Zielgruppe anbietet. In der Folge kann man letztlich nur durch einen Kfz Versicherungsvergleich ermitteln, welche Versicherungsgesellschaft für einen selbst auch wirklich günstig ist.
In der Kfz Haftpflichtversicherung, als auch in der Vollkaskoversicherung gibt es einen Schadenfreiheitsrabatt. Dieser führt dazu, daß man irgendwann nur noch 30% des Tarifbeitrages entrichten muß. Dem Schadenfreiheitsrabatt wird eine Schadenfreiheitsklasse zugeordnet. Jährlich steigt die Schadenfreiheitsklasse bei Schadenfreiheit um 1. Bei einem Schaden wird man gleich um mehrere Klassen zurückgestuft. Letzteres wird oft als unfair empfunden, denkt man aber einmal näher drüber nach, kommt man schnell zu dem Ergebnis, daß dies so richtig ist. Eine Hochstufung um eine Klasse würde voraussetzen, daß die Hälfte aller Autofahrer jährlich einen Unfall haben müsste. Dies ist natürlich nicht der Fall. Daher kann das Schadenfreiheitsrabattsystem nur funktionieren, wenn eine Hochstufung um mehrere Stufen erfolgt.
Bei der Kalkulation von Versicherungsbeiträgen werden sogenannte subjektive Risikomerkmale des Versicherungsnehmers berücksichtigt. Hierzu gehören nicht nur einleuchtende Punkte wie das Geburtsdatum, Führerscheindatum oder unfallfreie Zeit eine Rolle, sondern auch Geschlecht, Beruf, im Haushalt lebende Kinder oder ein Garagenstellplatz.
In der Kfz Versicherung gibt es darüber hinaus noch Regionalklassen. Der Versicherer legt also fest, in welchen Städten oder Gemeinden, welche Unfälle zu welchen Schäden führen. Die Regionalklassen legt der Versicherer selbst fest, so daß hier durchaus Unterschiede zwischen einzelnen Versicherern üblich sind.
Typklassen
gibt es ebenfalls noch in der Kfz Versicherung. Die Typklassen werden im Gegensatz zu den Regionalklassen vom Verband der Versicherer vorgegeben und sind daher bei jeder Gesellschaft gleich. Die Typklassen werden jährlich zum 01.10. neu festgesetzt und können zu Beitragsänderungen nach oben, aber auch nach unten führen. Die Typklassen stellen quasi eine Art Verteilungsschlüssel dar, welche Fahrzeuge für welche Schäden verantwortlich sind.
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